Ein traditionelles norwegisches Märchen: Die Frau ärgert sich über die Geringschätzung, die sie durch ihren Mann erfährt. Sie verabreden, dass sie einfach einmal die Rollen tauschen. Er soll zuhause bleiben, während sie aufs Feld zur Arbeit geht. Für den Mann, soviel sei verraten, endet das Ganze in einem Desaster. Ein überhastetes 'Ich will nur noch schnell ...' setzt immer wieder neue Kausalitäten in Gang, an deren Ende er schließich kopfüber im Grützkessel steckt.
Das Vorantreibende der Handlung gab den Impuls, die Geschichte in Gedichtform zu bringen, mit Anklängen an Rap, an Wilhelm Busch, an lautmalende Balladen. Als der Text fertig war, stand als nächstes die Frage an, ob es dazu noch Bilder braucht, vielleicht Scherenschnitte in einer Art Daumenkino? Nein, war die einhellige Antwort nahezu aller, die den Text zu hören bekamen: Hier ist das Gedicht Form genug; wenn gleichzeitig noch Bilder gezeigt würden, ginge das durch den Rhythmus geweckte und gehaltene Tempo wieder verloren. Außerdem zeigt das Märchen ja auch selbst, wie schwierig es sein kann, zwei Dinge gleichzeitig zu tun.
Also - das Stückchen ist fertig. Eine Frucht eigenen Strohwitwerdaseins - im Vertrauen gesagt.
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